Reissue 1977
Brian Eno hat den Begriff „Ambient Music“ geprägt und berühmt gemacht – die Musik aber hat er
nicht allein erfunden. Brüder im Geiste waren die deutschen Musiker Hans-Joachim Roedelius und
Dieter Moebius (Cluster). Es ist müßig, darüber zu spekulieren, wer wen beeinflusst hat. Wie so oft
in der Musik, lag die Idee der Ambient-Musik in der Luft, und sowohl Eno als auch Cluster haben
Mitte der 70er damit experimentiert. Fakt ist, dass Brian Eno 1975 ein Konzert von Cluster in
Hamburg besuchte. Er stellte sich strategisch günstig in die erste Reihe, und erwartungsgemäß
bat man ihn zu einem Jam auf die Bühne. Nach dem Konzert verabredete man ein Treffen, das
dann zwei Jahre später im Alten Weserhof in Forst, dem Domizil der beiden Musiker, auch
tatsächlich stattfand. Drei Wochen lang waren Eno und Cluster im Studio von Conny Plank. Zwei
Alben entstanden daraus: Cluster & Eno sowie After the Heat.
In den Linernotes schreibt Asmus Tietchens (der bei Cluster & Eno auch als Musiker beteiligt war):
„Cluster & Eno kann, mit historischem Abstand betrachtet, ohne Übertreibung als das erste in
Deutschland produzierte Ambient-Album betrachtet werden. Die zweite LP, After the Heat, ist
jedoch etwas völlig anderes. Während Cluster & Eno mit der musikalischen Handschrift von
Cluster geschrieben ist, der aber von Enos Ambient-Konzept die Hand geführt wurde, ist After the
Heat eher ein Eno-Album mit den Stilmerkmalen der Cluster-Musik. Offenbar inspirierten sich die
drei Musikerpersönlichkeiten während der dreiwöchigen Begegnung ständig gegenseitig, ohne
einander zu dominieren. Dennoch klingen die Stücke mal etwas mehr nach Cluster, mal etwas
mehr nach Eno. So machte es denn auch Sinn, auf Cluster & Eno die von Cluster und auf After the
Heat die von Eno geprägten Arbeitsergebnisse zusammenzufassen.“ ( Bureau B )
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