Daniel Kulla
Leben im Rausch
Buch
»Leben im Rausch« beginnt mit einer einfachen Frage: Warum wird allgemein angenommen, Rausch käme hauptsächlich aus Drogen, obwohl Menschen und zahllose andere Lebewesen ohne Substanzeinnahme ständig in Rausch eintreten?
Du erwartest wahrscheinlich von einem Buch, auf dem »Rausch« steht, vor allem etwas über Drogen zu erfahren. Darum geht’s aber gar nicht, und genau darum geht’s.
Es geht um den Rauschcharakter der Ware, um die Dialektik der Ausnüchterung, die Projektionsfläche »Dealer«, den »totalen Krieg« gegen den »falschen« Rausch, um den Zusammenhang von Dauerkrise und Dauerrausch, von Besinnung und Befreiung, von Seins- und Bewusstseinserweiterung.
Der Rausch wird den Aufstand nicht ersetzen; er kann aber, je besser er verstanden und angeeignet wird, ein möglicherweise entscheidender Begleiter des Aufstands sein.
Die Presse
»Kenntnisreich, unterhaltsam und auf vielen mit popkulturellen Verweisen gepflasterten Nebenpfaden nähert sich das Buch der Frage, ob und inwieweit der Rausch und Revolte Händchen haltend das Liedchen vom besseren Morgen trällern sollten.«
– Groove
»Kullas Buch ist dort am besten, wo es zeigt, wie jener spielerische, lustvolle, psychedelische Rausch der sechziger Jahre mit dem ›Krieg gegen die Drogen‹ nahezu erstickt wurde. Und wie er heute fast gänzlich dem Diktat der Alltags-Optimierung und der bloßen Betäubung weichen musste.«
– taz