No more lies!KID BE KID did it again! Die Berliner Soul- und Jazz-Sängerin mit dem unverwechselbarem Timbre und Human-Beat-Box-Einlagen veröffentlicht nach ihrem 2017er Debüt „Sold Out“ und der „Lovely Genders“ EP 2020 nun endlich Ihr zweites Album „Truly A Live Goal But No Ice Cream“ auf dem outernational Label Fun in the church. Dass sie nicht nur Sängerin sondern auch noch eine virtuose Pianistin ist, versteht sichim KID BE KID Superheldinnen-Universum quasi von selbst. So viel Talent in einer Person wäre wohl kaum zu ertragen, wenn KID BE KID nicht vor allem so ein liebenswerter funky Freak wäre! „Naked Times! No More Lies! Here I am strippin’ straight in front of your eyes“, skandiert sie im futuristischen Dress mit gigantischer Schulterweite und oszilliert im Videoclip gekonnt zwischen der Authentizität ihrer Live-Performance und der kompletten Unwirklichkeit der Inszenierung.Musikalisch klingt das wieeine fein kuratierte Neo-Soul-Plattensammlung durch eine 2030er Cyber-Sound-KI gejagt. Nur,dass bei KID BE KID die Beats nicht von der Festplatte kommen, sondern aus ihrem Körper: Human Beat Boxing. Die Hip-Hop-Community ist also ebenfalls herzlich dazu eingeladen, hier mit dem Kopf zu nicken.Auf „Truly A Live Goal But No Ice Cream“ reflektiert KID BE KID in 10 Songs unser Dasein zwischen Internet-Öffentlichkeit und Home Sweet Home,in dem der bloße Startin den Tag zur regelmäßigen Challenge werden kann! KID BE KID rüstet sich gegen die personifizierte Zeit und stellt ihr ein Ultimatum: „Don't you dare not be better than last year!“ In Folge dessen wendet sich sowohl in ihrem Leben als auch musikalisch endlich wieder alles zum Guten...KID BE KID war seit letztem Sommer fast non-stop in Europa auf Tour, hat Lieder für Netflix eingesungen („Rumsspringa“) und sich in der verbliebenen Freizeit in der jungen Berliner Jazz- und Abstract-Beats-Szene herumgetrieben. All diese Einflüsse hören wir nun auf diesem fantastischen, neuen Album, auf dem KID BE KID extrem entschlossen wirkt, die Welt mit ihrer Kunst ein kleines bisschen besser zu machen: „We are here for a reason, Move! Be the better Move!“, fordert sie sich und uns in „Move“ auf und ja, klar: KID BE KID ist ein Movement, dem wir uns 2023 nur allzu gerne anschließen wollen. Live ist sie ohnehin seit Jahren eine gefeierte Sensation, kein Wunder also, dass sie sich in ihren Lyrics nur allzu gerne über all die langweiligen Online-Inszenierungen inklusive aufgeblähtem Selbst-Marketing lustig macht: „You’ll have to post 5 times a week, at least 5 videos and one pic, if not your audience won’t grow“. Aber da wir inzwischen alle kleine Selbstvermarktungsmonster mit dem Verlangen nach ständigem virtuellen Schulterklopfen geworden sind, richtet KID BE KID diese Kritik vor allem an sich selbst: „Of course: For love everybody seeks, But it makes me sick, to do so, too“ heisst es im gleichen Song („News Feed“).Nun, wenn dieses Album im Juni herauskommt, dürften im real life endlich auch die Eisdielen wieder geöffnet haben. Auf dem Weg dorthin mit KID BE KID auf den AirPods machen wir vor lauter Freude ein paar Luftsprünge! Denn, ganz ehrlich? Das hier ist