Pauline Faßbender
Liebes Patriarchat
Buch
Es braucht Mut, will man geschlechterspezische Strukturen verändern, die nicht mehr zeitgemäß sind. Und es braucht den konsensorientierten Dialog, was zeitgemäß ist und was vielleicht nicht mehr.
Die Meldungen der Nachrichtenagenturen zeigen: Erschreckend oft enden schwerwiegende Auseinandersetzungen mit schwersten Verletzungen, gar mit dem Tod. Und meist sind Frauen die Opfer oft nahestehender Männer.
Es brauch ein Umdenken in den Köpfen, bevor die Hand ausholt, bevor der Mund beleidigt, abwertet, erniedrigt und verletzt. Wir alle entstamenn patriarchalen Gesellschaften, und ja, diese Strukturen haben viel Gutes hervorgebracht. Aber eben nicht nur.
Am anderen Ende von Unterdrückung, Kriegs- und Mordlust, des in vielerei Hinsicht ungesunden Zölibats und der Verdammung gut der Hälfte der Menschheit aus vielen gesellschaftlich relevanten Funktionen standen und stehen noch fast immer machtbewusste, gar machttrunkene Männer. Das gilt für Staaten, Kirchen, Unternehmen, Familien.
Das Gute ist: Es sind heute so wenige wie niemals zuvor. Das Schlimme ist. Es sind immer noch viel zu viele, die stumpfe Rücksichtigslosigkeit gegenüber anderen Menschen als ihr gottgegebenes Individualrecht ansehen.
Was kann da helfen? Aufklärung, Dialog, Erkenntnisgewinn, ein Miteinander statt Gegeneinander der Geschlechter - so wie es die große Mehrheit der Menschen lebt. Für den kleiner werdenden Rest aber zündet dieses Buch in direkter Absprache ein Lichtlein an.
Es ist an der Zeit, diesen unsozialen Baukasten in Richtung Gleichheit, Friedfertigkeit und Respekt von allen für alle umzusortieren. Die hier versammelten 18 "Briefe an das Patriarchat" sind hierfür 18 lesenswerte Mosaiksteine.